Strand oder Berge? Metropole oder einsame Insel? Aktiv oder relaxen? Bei der Urlaubsplanung stellt man sich ja so manche Fragen. Aber dass auch „Holzbau oder Massivbau?“ ein Kriterium beim Wahl des Urlaubsziels sein könnte, daran habe ich ehrlich gesagt noch nie gedacht. Obwohl ich stolze Holzhaus-Besitzerin bin und jeden verstehen kann, der das gute Wohnklima im Holzhaus nicht eintauschen möchte. Hotelier Markus Widauer allerdings kennt solche Überlegungen. „Wir haben durchaus auch Gäste, die selbst ein Holzhaus haben und sagen: Wir wollen doch im Urlaub nicht schlechter wohnen als zu Hause.“ In Widauers Hotel Forsthofalm sind sie gut aufgehoben: Als erstes Vollholzhotel im Salzburger Land hat es sich nach Aus- und Umbau 2008 und 2013 einen Namen gemacht.
Das Vier-Sterne-Superior-Hotel in Leogang in Österreich wurde 2014 vom Hotelforum sogar als „Hotelimmobilie des Jahres 2014“ ausgezeichnet. Die Jury lobte die Besonderheiten des Hauses: ein stimmiges und nachhaltiges Gesamtkonzept, zeitgemäße, klare und unaufdringliche Architektur, niedrigen Energieverbrauch, natürliche Materialien wie Schiefer, Leder und Holz in den Hotelzimmern.
Mondgeschlagenes Holz aus der Region
Die Materialien sind dabei nicht nur natürlich, sondern auch heimisch. Vor allem das Holz kommt „zu 95 bis 98 Prozent“, wie Markus Widauer sagt, aus der Region und ist mondgeschlagen – auch dieses Detail gehört zur Philosophie der patentierten Thoma Holz100-Bauweise, die auch bei der Forsthofalm zum Einsatz kam. Wahre Massen von Holz werden dabei verbaut, denn die Wände bestehen aus Massivholz, das in mehreren Lagen senkrecht, waagerecht und schräg geschichtet wird.
210.000 Buchenholzdübel ersetzen Leim und Nägel
Diese Holzlagen werden von Buchenholzdübel zusammengehalten, die auf null Prozent Restfeuchte getrocknet wurden und dann, an ihrem Einsatzort, wieder Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnehmen, quellen und so die Schichten fest aneinanderbinden. Der Holzbau bleibt dadurch komplett leimfrei und metallfrei. Stattdessen wird zum Beispiel die Forsthofalm von 210.000 Buchenholzdübel zusammengehalten.
„Natur ist Freiheit“ lautet das Leitmotiv der Hoteliersfamilie Widauer. Darum sind die wunderbaren Ausblicke durch große Panoramafenster in die Natur auf 1050 Metern Höhe nicht nur architektonisch bedingt. Die Grenzen zwischen drinnen und draußen verschwinden angesichts der großformatigen Fenster. „Die Architektur ordnet sich der Natur unter“, bestätigt der Architekt. Verantwortlich für Architektur und Interior Design war beim Holzhotel Forsthofalm die W2 Manufaktur des Architektenehepaares Nicole Waltl-Piffer und Alfred Waltl aus Leogang. Hochwertiges Handwerk und schlichte, aber aussagekräftige Formensprache waren grundsätzliche Vorgaben für den Bau des siebengeschossigen Vollholzhotels.
Als Holzhausbesitzerin kann ich bestätigen: Ich habe im Hotel Forsthofalm genauso gut geschlafen wie daheim. Aber das wäre für mich nicht der einzige Grund, dort wieder Urlaub zu machen. Ebenfalls überzeugt haben die fantastische Lage mitten am Berg, das ökologische Gesamtkonzept, die auf regionalen Produkten basierende Küche, das erholsame Spa und die nette Gastgeberfamilie. Das Holzhotel sieht mich bestimmt mal wieder!