Preise für niederbayerische Fertighäuser

Das Haas Fertighaus Top Line 440

Gewinner des „Leser-Cube“: das Haus Top Line 440 von Haus Fertigbau. Foto: Oliver Heinl/Haas Fertighaus

Jeder hat in Sachen Architektur einen anderen Geschmack – und das ist auch gut so, denn sonst würden ja alle Häuser gleich ausschauen. Sicher ist, dass der Geschmack der breiten Masse in Richtung Toskanahaus geht. Das hat sich auch bei der Verleihung des „Leser-Cube“ gezeigt. Mehr als 300.000 Menschen haben abgestimmt, 34 Häuser standen zur Wahl – und gewonnen hat den Preis, ausgelobt vom Fachschriftenverlag Fellbach in Kooperation mit dem Onlineportal Immobilienscout24.de, ein niederbayerisches Unternehmen: Haas Fertigbau.

„Top Line 440″ heißt das Gewinnerhaus, entworfen hat es Ingrid Gottschalk, Architektin von Haas Fertigbau. Außen ist das Haus mediterran gestaltet, könnte so auch auf Mallorca stehen. 202 Quadratmeter Wohnfläche hat es zu bieten, innen sind eine offene Raumgestaltung, geradlinige Einrichtung und moderne Technik angesagt.

Für mich persönlich wäre es nichts – aber ich habe auch schon ein Haus. Viel wichtiger ist, dass es den Geschmack vieler trifft, das ist ja der Sinn eines Fertighauses. Was auch Xaver A. Haas, Geschäftsführer der Haas Fertigbau GmbH, in einer Pressemitteilung bestätigt: „Schließlich zeigen Ergebnisse wie dieses, dass unsere Fertighäuser bei den Bauherren gut ankommen – und das ist unser Ziel.“

Das Referenzhaus Functionality von Sonnleitner

Hat den „Architektur-Cube“ gewonnen: das Functionality-Haus von Sonnleitner. Foto: Sonnleitner Holzbauwerke GmbH & Co. KG

Den Großen Deutschen Fertighauspreis, auch „Golden-Cube-Award“ genannt, gibt es in mehreren Kategorien. Und während Haas den Leser-Entscheid gewonnen hat, hat ein zweites niederbayerisches Unternehmen in der Kategorie „Architektur“ abgeräumt: die Sonnleitner Holzbauwerke GmbH & Co. KG mit dem „Functionality-Haus“. Über dieses Haus möchte ich an dieser Stelle noch gar nicht so viel erzählen, denn ich habe es mir vor einiger Zeit genauer angeschaut und werde es bald ausführlicher vorstellen.

Für heute möchte ich einfach nur beiden Unternehmen gratulieren. Es freut mich, dass die Niederbayern in Sachen Holzbau so erfolgreich sind!

Alle Gewinner der einzelnen Kategorien der „Golden-Cube-Awards“ gibt es übrigens hier zu sehen.

Liebe auf den zweiten Blick

Das Haus von Jessica und Bernhard liegt an einem Hang.

Zum Garten hin zeigt das Haus seine volle Größe, da es an einem Hang liegt. Foto: Jessica Atzesberger

Schön, wenn man auch beruflich die Chance bekommt, in fremde Häuser zu schauen. Für die Beilage „Planen/Bauen/Wohnen“ der Passauer Neuen Presse vom 28. September 2013 habe ich Jessica und Bernhard in ihrem Haus besucht. Und ich war begeistert: Das schöne Haus mit seiner stilvollen wie außergewöhnlichen Einrichtung passt perfekt zu den beiden − das ist ja das Wichtigste − und ihre riesige Veranda ist ein Traum! Warum ihr Haus aber eigentlich gar nicht ihr Traumhaus ist, haben sie mir erzählt.

Eine große Veranda ist das Markenzeichen des Hauses von Jessica und Bernhard.

Die Veranda dehnt sich auf zwei Seiten des Hauses aus. Jessica und Bernhard haben sie selbst gebaut. Foto: Jessica Atzesberger

Ihr Traumhaus hatten Jessica und Bernhard in ihren Köpfen schon fertig gebaut: Ein Toskanahaus sollte es sein. Doch dann stellte sich heraus: Auf dem Grundstück in Untergriesbach (Landkreis Passau), das Bernhard gehörte, war ein Toskanahaus nicht umzusetzen − der Bebauungsplan sprach dagegen.

Also begannen die Planungen von Neuem. Jessica und Bernhard machten sich auf die Suche nach einer Lösung ohne Zeltdach und wurden schnell fündig − in einem Musterhauspark: „Der Grundriss im ersten Musterhaus, das wir angeschaut haben, hat eigentlich genau gepasst“, erzählt Jessica. Ein paar Kleinigkeiten hat das Ehepaar noch angepasst, eine Speisekammer eingeplant, eine Ausnahmegenehmigung für eine Tonnendachgaube beantragt − und jetzt ist das weiße Haus mit Satteldach ihr neues Traumhaus. „Es war sozusagen Liebe auf den zweiten Blick“, sagt Jessica.

Die Veranda des Hauses ist äußerst großzügig bemessen.

Vor allem im Sommer ist die Veranda wie ein zweites Wohnzimmer. Foto: Jesscia Atzesberger

„Es ist immer wieder schön, wenn man auf das Haus zufährt, weil es von der Straße so klein und gemütlich aussieht“, bestätigt Bernhard. „Von der anderen Seite ist es aber eher eine Burg.“ „Ein Turm“, sagt Jessica. Am Ende einer Siedlung an einem Hang gebaut, sind die Wohnräume, die auf Straßenniveau liegen, vom Garten aus gesehen im ersten Stock. Eine Tatsache, die die beiden clever genutzt haben, indem sie eine großzügige Veranda ums Haus herum angelegt haben. „Die Veranda ist im Sommer unser zweites Wohnzimmer“, sagt Jessica. Und ein optischer Gewinn ist sie ebenfalls: Die turmhohe Hausmauer auf der der Straße abgewandten Seite wird unterbrochen − und die Aussicht, hinab in Wiesen und Wälder, ist grün und weit.

Noch dazu ist die Veranda handgemacht: Mit Holz aus dem Wald von Bernhards Eltern und sehr viel Zeitaufwand. Das gilt für vieles andere in dem Haus ebenfalls: Technikfertig hat das Paar es beim Fertighaushersteller Haas aus Falkenberg (Landkreis Rottal-Inn) geordert. Im April 2011 legten Bauherren und Bauunternehmen dann los. Als die Fassaden in Holzbauweise, Sanitär, Heizung und Elektrik dann fertig waren, werkelten Bernhard und Jessica  alleine weiter: Den ganzen August 2011 haben sie für den Innenausbau investiert und konnten schließlich im November 2011 einziehen.

Bibliothek im Haus von Jessica und Bernhard.

Im Inneren haben Jessica und Bernhard das Haus mit weißen Wänden und schwarzen Möbeln kontrastreich gestaltet. Foto: Karin Polz

145 Quadratmeter − ohne den großzügigen Keller − stehen dem Ehepaar zur Verfügung. Dunkle Fliesen und weiße Wände dominieren die Wohnräume. Auch bei den Möbeln haben die beiden zu dunklen Tönen gegriffen: Eine anthrazitfarbene Couch ist ihr Lieblingsplatz im Haus, und die Küche ist in Violett gestaltet. Dunkel wirkt es dennoch nicht: Große, doppelflügelige Terrassentüren lassen viel Licht hinein und erlauben großzügige Blicke in die Landschaft, der offene Wohnraum vermittelt Weite und der Eichenboden gemütliche Wärme.

„Im Obergeschoss, im Schlafzimmer, wirken die Rundungen der Tonnendachgaube von innen wie ein Himmel“, erzählt Jessica. Man merkt schon: Sie und ihr Mann Bernhard lieben ihr Haus. Auch wenn es dafür eines zweiten Blickes bedurfte.